Fahren, Fahren, Kilometer machen
Rallye 2013 – Tag 13:
Fahren, Fahren, Kilometer machen
Heute und Morgen standen uns 2 Höllentage bevor. Insgesamt mussten 1300km von Kars bis nach Kappadokien, einmal durch die halbe Türkei zurückgelegt werden. Da in Kappadokien auf uns noch einige Aufgaben warteten und wir heute auch noch ein Bild mit dem Berg Ararat im Hintergrund machen und die Ruinenstadt Ani besuchen mussten starteten wir recht zeitig in der Früh.
Der Regen hatte das Gelände auf und um die Burg in eine Sumpflandschaft verwandelt, was bei einigen Teams zu leichten Traktionsproblemen führte.
Über unfassbar schlechte Straßen fuhren wir Richtung Osten bis knapp an die armenische Grenze. Die Türkei, bzw. in diesem Fall die Ruinenstadt Ani wird nur durch einen schmalen Fluss von Armenien getrennt.
Die ältesten nachweißbaren Ruinen von Ani stammen aus dem 5. Jahrhundert und Anfang des 11. Jahrhunderts lebten in der, direkt an der Seidenstraße gelegenen „Stadt der 1001 Kirchen“ mehr als 100.000 Menschen. Im 13. Jahrhundert wurde die ehemalige Armenische Hauptstadt durch ein Erdbeben in Ruinen gelegt.
Aufgrund der exponierten Lage direkt an der armenischen Grenze war das Gelände um Ani bis vor kurzem militärisches Sperrgebiet und erst seit Mitte 2001 konnte man die Ausgrabungen und Ruinen mit einer Sondererlaubnis besichtigen.
Nach einer kurzen Besichtigung der Ruinen, dem abholen des Stempels für das Roadbook und einem Foto mit uns vor der Zitatelle war ein ganz besonderer Abschlag beim Crossgolf geplant. Von einer Anhöhe oberhalb des Grenzflusses schlugen wir den ein oder anderen Ball übe den Fluss nach Armenien. Gott sei Dank haben die Hajasdanen nicht zurück geschossen ?
Weiter ging es Richtung Süd-Osten, grob in die Richtung Agri wo wir ein Foto mit uns vor dem Berg Ararat machen sollten.
Lange Zeit war vom Berg Ararat gar nichts zu sehen bis er irgendwann durch den Dunst hindurch schimmerte.
Schnell positionieren wir uns vor der Kamera und machten ein Foto mit dem Berg, auf dem einst die Arche Noah gelandet sein soll.
Was sonst noch auf unserem Tagesplan stand waren Kilometer machen. Und zwar viele Kilometer!
Kilometer um Kilometer fuhren wir bis zu unserem ersten Stop im 500km entfernten Erzerum, wo wir ein sehr verspätetes Mittagessen einlegten.
Zu essen gab es diesmal in einem Richtig orientalischen Restaurant Adana-Spieße. Daran beim Essen an Mini-Tischen auf dem Boden zu sitzen muss ich mich auch erst noch gewöhnen. Bei einem Preis von 6€ für das ganze Team habe ich mich dann noch fast geschämt, als der Wirt die 4€ Trinkgeld nicht annehmen wollte.
Kapatokien heute noch zu erreichen, war weder vom Roadbook vorgesehen, noch von uns geplant. Allerdings fand ich auch auf der gesamten Strecke von Erzincan, wo es bereits dunkel wurde bis nach Sivas wo wir letztendlich in ein Hotel eincheckten keine Möglichkeit, unser Zelt aufzuschlagen. Vermutlich hätte es diese zwar gegeben, wir haben sie in der Dämmerung und Nacht nicht gefunden.
Kurz nach 2 Uhr nachts checkten wir also in Sivas in ein Hotel zu rallyefreundlichen Preisen von knapp 15€ für das Doppelzimmer ein.